Unabhängig vom jeweiligen Füllvolumen in m³ haben Regenwasserspeicher aus Beton und Stahlbeton einen günstigeren CO2-Fußabdruck als andere Werkstoffe. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesfachverband Betonkanalsysteme e.V. (FBS) mit seinem Klima-Rad, speziell für Regenwasserspeicher. Hierbei werden aktuelle Zahlen des Klima-Rechners* der RPTU Kaiserslautern-Landau zugrunde gelegt, die die Werkstoffe Beton, Stahlbeton und Kunststoff (PE-HD und PP) miteinander vergleichen (abrufbar unter www.klima-rechner.de).
CO2-Schattenpreis
Dass niedrige CO2-Emissionen nicht nur das Klima schonen, sondern auch schon jetzt einen Wettbewerbsvorteil darstellen, zeigt sich bei der Einführung des sog. „CO2-Schattenpreises“ im Rahmen der Ausschreibung und Vergabe von öffentlichen Bauprojekten. Das Land Baden-Württemberg geht hiermit als erstes Bundesland in Deutschland vorweg. Mit der Verabschiedung des Klimaschutzgesetzes zum 1. Juni 2023 (KlimaG BW) muss die Berechnung und Berücksichtigung des Treibhausgaspotenzials bei allen Ausschreibungen des Landes erfolgen, deren Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen nach dem 1. Juni 2023 begonnen wurden.
Bisher wird bei Ausschreibungen der öffentlichen Hand in der Regel der Bieter mit dem niedrigsten Preis bevorzugt. Mittels CO2 Schattenpreismodell, das vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie empfohlen wird, lassen sich die Klimawirkungen einzelner Ausschreibungspositionen nun monetär bewerten. Der (fiktive) Schattenpreis für 1 t CO2 wird vom Umweltbundesamt aktuell mit 237 Euro empfohlen. Je geringer die CO2-Emissionen der einzelnen Leistungen sind, desto niedriger ist der entsprechende Schattenpreis.
Beispielrechnung für einen Regenspeicher mit 7,5 m³ Volumen
In der Füllvolumenkategorie von 7,5 m³ weist der Klima-Rechner einem Regenwasserspeicher aus Beton einen CO2-Ausstoß von 580 kg CO2 aus. Im Vergleich dazu ergeben sich für einen Speicher aus Kunststoff (PE-HD) in derselben Kategorie 1.320 kg CO2, das entspricht bereits hier einem gegenüber Beton um 127 % höheren CO2
Für eine Berechnung des CO2-Schattenpreises wird nun der CO2-Ausstoß der Regenwasserspeicher mit 7,5 m³ Füllvolumen beispielhaft mit 237 € / t CO2 multipliziert:
Beton weist demnach einen deutlich niedrigeren CO2-Schattenpreis als alternative Werkstoffe auf und ist demnach bei öffentlichen Ausschreibungen bevorzugt zu berücksichtigen.
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